Zwingend notwendig für die Durchführung von Hardware-in-the-Loop (HiL) Tests sind entsprechende Prüfstände, in welche die reale Hardware (elektronische Steuergeräte) zum Zwecke der Testautomatisierung integriert werden kann. Hierzu ist in der Regel sowohl die automatisierte Ansteuerung sämtlicher Komponenten notwendig als auch die Simulation oder Integration weiterer Elektronik-Komponenten.
Komplexität moderner Prüfstands-Systeme. Da an einem Hardware-in-the-Loop System traditionellerweise komplexeste Algorithmen, von Fahrerassistenz-Systemen bis hin zu hochgradig vernetzten Fahrzeug-Funktionen, getestet werden sollen, werden sehr hohe Anforderungen an die zu Grunde liegende Hardware gestellt. So muss die Hardware eines HiL-Systems exakt auf die Erfordernisse des jeweiligen Testumfangs als auch auf die technischen Gegebenheiten der zu testenden Elektronik-Komponenten abgestimmt sein.
Echtzeit-Anforderungen an HiL-Systeme. Moderne Fahrzeug-Funktionen müssen teilweise kritische Berechnungen sowie Sicherheits-relevante Aktionen im Milli- oder sogar Nano-Sekunden-Bereich durchführen. Somit gelten teilweise harte Echtzeit-Anforderungen, welche auch durch die Prüfstands-Hardware erfüllt sein müssen. Jedoch erfordern nicht alle funktionalen Anforderungen harte Echtzeitbedingungen, so dass oftmals auch mit deutlich vereinfachten und somit kostengünstigeren Hardware-Aufbauten getestet werden kann. Die technische Analyse der zu Grunde liegenden Hardware-Anforderungen für ein konkretes Testprojekt erfordert jedoch langjährige Domänen-spezifische Erfahrung.
Vernetzungs-Anforderungen am HiL-Prüfplatz. Heutige Fahrerassistenzsysteme als auch generell moderne Algorithmen im Fahrzeug sind als hochgradig verteilte Systeme realisiert, meist auf Basis des AUTOSAR-Frameworks. So erfordert die korrekte Funktionsweise einer einzelnen Fahrzeug-Funktion mitunter das korrekte Verhalten eines Dutzend weiterer Kommunikationsteilnehmer bzw. anderer Steuergeräte. Im Rahmen sog. Restbus-Simulationen kann hierbei am HiL-Prüfplatz das Kommunikationsverhalten von Partner-Steuergeräten teilweise sogar unter Echtzeitbedingungen simuliert werden. Alternativ können Partner-Steuergeräte über die Anbindung realer Fahrzeug-Busse auch als reale Hardware in die bestehende Simulation integriert werden. In diesem Falle spricht man von vernetzten HiL-Systemen, über welche im Extremfall sogar ein komplettes Fahrzeug simuliert werden kann.
Test-Automatisierungs-Systeme am HiL-Prüfstand. Wesentlich für ein modernes HiL-System ist zudem die Möglichkeit, alle Hardware- und Elektronik-Komponenten (wie beispielsweise Widerstands-Simulationen, Relais, Sensoren oder Aktuatoren jederzeit reproduzierbar und automatisiert ansteuern zu können. Hierzu kommen in der Regel sehr komplexe sowie mächtige Testautomatisierungs-Systeme zum Einsatz.
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